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Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf e. V.
Seit 1911 betreibt die Rheinbahn Linienverkehr bis nach Moers. Am 16. Dezember 1911 war die damalige Straßenbahnlinie C von Kaldenhausen bis zum Königlichen Hof verlängert worden, die Gesamtstrecke vom Düsseldorfer Graf-Adolf-Platz bis Moers betrug seitdem stolze 32,7 km. Damit war diese Verbindung zu einer der längsten deutschen Straßenbahnlinien geworden.
Die Verbindung nach Moers wurde ab 1901 in mehreren Abschnitten als Zweiglinie der Rheinbahn-Gründungsstrecke nach Krefeld gebaut. Ab Forsthaus Meer (später Haus Meer, heute wieder „Forsthaus“) führte die Linie eingleisig und mit Ausweichen entlang der Landstraße. Im Gegensatz zur Krefelder Schnellbahn war die 1937 in „M“ umbenannte Linie also eine echte Überlandstraßenbahn. In Trompet entstand ein sechsgleisiger Betriebshof, der am 1. Oktober 1911 seinen Betrieb aufnahm. Insbesondere die eingleisige Trassierung in Straßenseitenlage war einer der Hauptgründe, die in der Wirtschaftswunderzeit zur Stilllegung der „M“ führte. Am 20. Oktober 1958 fuhren zum letzten Mal Straßenbahnen der Rheinbahn bis nach Moers, danach übernahm die Buslinie 70 (später 831) die Verbindung. Der Betriebshof Trompet wurde für die Unterstellung der nötigen Omnibusse umgebaut und war noch bis etwa 1977 in Betrieb.
Zum Fahrplanwechsel am 13. Juni wird nun der Verkehr im nördlichen Verlauf der ehemaligen Linie M neu geordnet: Die Busse der Linie 831 enden zukünftig in Duisburg-Rumeln am Markt, das traditionsreiche Ziel „Königlicher Hof“ in Moers (und damit der Kreis Wesel) wird dann nicht mehr von einer Rheinbahnlinie angefahren. Der entfallende Abschnitt wird durch die neue Linie SB 80 der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe AG (NIAG) übernommen.
Auf der Linie 831 sind seit Jahren keine Rheinbahn-Busse mehr im Einsatz gewesen, sondern ausschließlich private Auftragnehmer mit eigenen Fahrzeugen. Dennoch verschwindet mit der Verkürzung nach knapp 100 Jahren jetzt ein traditionsreicher Linienabschnitt aus dem Rheinbahnnetz. Es bleibt nur eine tarifliche Besonderheit bestehen: Weil die Linie 831 auf ihrer gesamten Länge eine reine VRR-Linie war, wird auch auf dem neuen SB 80 der VRR-Tarif bis „Königlicher Hof“ anerkannt.
(ve)
10. Februar 2021
Heute jährt sich zum 65. Mal die Auslieferung des ersten GT6 der DÜWAG an die Rheinbahn – einen Tag später erhielt auch die Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahn (BOGESTRA) ihren ersten Sechsachser aus Düsseldorfer Produktion.
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"Linie D" setzt sich für die Erhaltung des historischen Betriebshofs Am Steinberg als Mobilitätszentrum und als Standort für die historischen Düsseldorfer Bahnen ein.
Weitere Informationen auch unter
www.am-steinberg.com