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Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf e. V.
Die Rheinbahn-Gründungsstrecke nach Krefeld konnte am Samstag, dem 15. Dezember 2018, ihren 120. Geburtstag feiern. Genau am 15. Dezember 1898 startete der Betrieb auf der damals ersten elektrischen Schnellbahn in Europa. Das Unternehmen Rheinbahn war da gerade einmal zweieinhalb Jahre alt, hatte die erste Oberkasseler Brücke errichtet und damit die linksrheinischen Gemeinden erschlossen. Die Gründer der Rheinbahn finanzierten das Vorhaben mit der Wertsteigerung der zuvor erworbenen linksrheinischen Grundstücke und letztlich brachte das gesamte Paket wirtschaftlichen Erfolg für Düsseldorf, das heutige Meerbusch und Krefeld. Bis heute ist die Linie nach Krefeld eine wichtige und viel genutzte (Stadtbahn-) Verbindung, die nicht wegzudenken wäre und mühelos mit der eigentlich schnelleren Eisenbahn konkurrieren kann, weil die Stationen näher an den Wohnorten und den Arbeitsplätzen in den Zentren der Städte liegen.
In den ersten Jahren fuhren die Bahnen nach Krefeld ohne Linienbezeichnung, ab 1906 wurde der Buchstabe „A“ als Linienkennung gezeigt (als erste Rheinbahnlinie) und ab 1937 wurde ein „K“ für „Krefeld“ gesetzt. Die Bezeichnung K-Bahn ist bis heute geläufig, obwohl schon seit Einführung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr im Jahr 1980 der Buchstabe durch die Liniennummer „76“ ersetzt wurde. Seit der Aufnahme des Tunnelbetriebes in der Düsseldorfer Innenstadt gilt die Bezeichnung „U76“.
Zum „Geburtstag“ ist eine mehrseitige Sonderbeilage der Westdeutschen Zeitung erschienen (zum Artikel mit Anmeldung), ansonsten ist der Jubiläumstag fast ein ganz normaler Arbeitstag auf der Krefelder Strecke. Die Linie U76, die eigentliche „Jubilarin“, verkehrt mit ihren vier Kursen durch den Vorweihnachtsverkehr, hinzu kommt die Linie U74, die samstags den Takt der Stammlinie bis Meerbusch-Görgesheide halbiert. Wegen des Bundesligaspiels in der Düsseldorfer Arena mit hohem Wagenbedarf sind auf der Linie U74 ausnahmsweise auch zwei GT8SU-Züge im Einsatz, so dass sich auf diese Weise auf der Krefelder Strecke eher zufällig noch ein etwas abweichender Wageneinsatz ergibt.
Für die Linie nach Krefeld hatte die Rheinbahn stets besondere Fahrzeuge in ihrem Bestand: In der Kleinbahnzeit fuhren hier besondere vierachsige Trieb- und Beiwagen, die teils Eisenbahnwagen glichen. 1924 verkehrten erstmals Speisewagen und in der Nachkriegszeit gab es mehrere Serien von Zweirichtungswagen in Großraum- und Gelenkbauweise. Auch wegen der Stumpfendstelle in Krefeld nahmen diese Fahrzeuge mit ihren zwei Führerständen jeweils eine Sonderstellung im Rheinbahn-Wagenpark ein. Von den im Jahr 1966 zuletzt gebauten speziellen Zügen für die Krefelder Linie gibt es bis heute einen achtachsigen Gelenktriebwagen der Bauart „K66“ und einen dazu passenden vierachsigen Beiwagen, die zum historischen Wagenpark der Rheinbahn gehören und auch beide betriebsfähig sind. Der Triebwagen 2269 erhält seit einiger Zeit neue Bordtechnik und kann deshalb zurzeit nicht eingesetzt werden. Insgesamt ist das 120jährige Jubiläum der Rheinbahn-Gründungsstrecke damit nur für Eingeweihte ein besonderer Tag.
(Text, Fotos: ve)
10. Februar 2021
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