1997 ergab sich die Möglichkeit den Duisburger Vorstellschneepflug 3399 als Beispiel für historische Düsseldorfer (und Duisburger) Arbeitswagen aus der Konkursmasse eines Schwerdter Museumsprojektes zu übernehmen (siehe Abw 3365).

Bei dem Duisburger Vorstellschneepflug handelt es sich um eine Bauart wie sie vergleichbar bereits 1898 von der Rheinbahn, ab 1930 im Benrather Netz und erneut seit 2012 mit dem Abw 5331, eingesetzt wurde um verschneite Streckenabschnitte passierbar zu machen.

Bei der Rheinbahn waren es ehedem beides mal zweiachsige offene Güterwagen, welche mit einem Schneepflug ausgerüstet von einem Motorwagen geschoben wurden. Bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft versah man hingegen 1942 zwei altbrauchbare Motorgestelle aus einer ursprünglichen Fahrzeugserie von 1897/99 je mit einem durch massivem Achsschrott beschwerten Kastenaufbau und je einem zeitgenössischen, einstellbaren Hellmers-Seitenräumer. Auf eine ordentliche Feststellbremse wurde verzichtet, da man durch Absenken des Räumschildes dieselbe Wirkung erzielte.

Als Ersatz für den durch den Vorstellwagen verdeckten Fahrscheinwerfer des Motorwagens erhielt der Räumvorsatz zwei händisch einstellbare Hella-Scheinwerfer und zwei orange Rundkreisleuchten der Type Eisemann RKL 130. Beide Leuchtmittel blieben nicht erhalten, doch wurden bereits originale Ersatzteile besorgt, mit denen im Rahmen einer Projektarbeit beide ersetzt und anschließend demonstrativ in Szene gesetzt werden können.

Text: Heiner Bähr