Transporter T2 - 9471

Transporter T2 - 9471

Der orange VW-Transporter mit der Betriebsnummer 9471, von seinen Liebhabern stets "Bulli" genannt, ist ein originalgetreues Exemplar der betriebsdienstlichen Transporter v.a. aus den 70er-Jahren bei der Rheinbahn. Auch diese etwas neueren Wagen sind aufgrund ihrer meist gewerblichen Nutzung heute nicht mehr leicht in gutem Zustand zu erstehen.

Deshalb entschied sich ein Vereinsmitglied einen solchen Bulli aus den Ausmusterungsbeständen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zu erwerben um auch hier ein authentisches Rheinbahn-Fahrzeug in Orange beisteuern zu können.
Bei der Linie D konnte der Wagen nach Fotovorlagen in Kommunal-Orange mit rot-weißer Warnschraffur an den Stoßfängern originalgetreu umlackiert werden. Epoche-bedingt tragen die Fahrer- und die Beifahrertüren die sog. Scheucken-Schnecke als damaliges Logo der Rheinbahn welches zugleich ein Schienen- und ein Omnibusrad darstellt nebst Wellen des Rheins für die damals noch traditionell von der Rheinbahn betriebenen "Ausflugs-Böötchen" (heute Weiße Flotte der Köln-Düsseldorfer).

Einzig die DRK-originale sog. Rundkennleuchte scheint im Zusammenhang mit der Rheinbahn zu modern für das Fahrzeug. Auch dieser Bulli der zweiten Generation (T2b), mit dem charakteristischen "Bauch" an der Front samt verchromter VW-Marke, trug im Vorbild bei der Rheinbahn eine RKLE 130, allerdings nicht mit Chromring, sondern mit direkt aufgeschraubter oranger Lichthaube und wohl auch bereits mit einer Halogen-Leuchte statt Glühlampe. Auch diese RKL befindet sich in Vereinsbesitz und könnte zukünftig den Transporter zieren.

Angetrieben wurden die Bullis bis einschließlich des Typs T3 durch luftgekühlte Otto-Viertakt Boxermotoren mit Heckantrieb; der 9471 immerhin mit 68(!) PS. Das Fahrgefühl ist für heutige Verhältnisse recht ungewohnt: Immer noch eine rasselnde Geräusch-Kulisse durch das Kühlluftgebläse des Motors, aber nicht mehr so laut wie beim T1.  Auch das Fahrwerk wurde seinerzeit Verbesserungen unterzogen, welche durch Federbeine vorne und Starrachse hinten eine spürbar bessere Straßenlage vermitteln. Beheizung immer noch mit Motorkühlluft, jedoch inzwischen über Kanäle nach vorne und kaum Motorgeruch. Die T2 sind die ersten Bullis, die fortan mit einer seitlichen Schiebtüre aufwarteten. Der orange Transporter glänzt bei Ausstellungen als Entwicklungsschritt der früheren VW-Bulliflotte der Rheinbahn und kann schonend auch für gelegentliche Transportfahrten der Linie D eingesetzt werden.

Text: Heiner Bähr

Technische Daten

Länge 4,42 m
Breite 1,765 m
Motorleistung 68PS
Getriebe 4-Gang Schaltgetriebe