MAN 750 HO-M 11 A - 8921
Bereits vor dem Krieg wurden erste Busse ohne „Schnauze“, also Vorbau, entwickelt. In diesen Schnauzen war der Motor, was sich negativ auf die Geschichtsverteilung äußerte und Platz in der Länge verschenkte. Nur die Wartung der Motoren war dadurch einfacher. Nach dem Krieg begann der Siegeszug der Frontlenker, also Fahrzeugen, bei denen der Fahrer vor (oder zumindest mal über) dem Motor und der ersten Achse saß. Unterflurmotoren zwischen der ersten und der zweiten Achse bewährten sich beim Bus wegen der Zugänglichkeit aber auch nicht, sodass dieser schließlich ins Heck wanderte und bis heute in der Regel verblieben ist.
Auf diesem Grundkonzept wurden von verschiedenen Herstellern immer modernere Stadtbusse kreiert, die sich teilweise bereits in vielen Grundzügen ähnelten, aber alle noch diverse Details der jeweiligen Hersteller aufwiesen. Der MAN Metrobus war ein besonders moderner Vertreter dieser Generation. Die selbsttragende Karosse war gleichmäßig und weitgehend schnörkellos und zweckmäßig gestaltet, aber doch sehr angenehm anzusehen. Entwickelt wurde dieser Bus gemeinsam mit Krauss-Maffai, da beide Hersteller zu diesem Zeitpunkt eher eine untergeordnete Rolle im Busbau spielten. Dieser Status war mit dem Metrobus ad acta, der Bus verkaufte sich in einer großen Vielzahl besonders in Bayern und Nordrhein-Westfalen in drei verschiedenen Längen und mit mehreren Türvarianten.
Wagen 8921 trägt diese Nummer auch erst seit seinem Umbau zum sogenannten „Behindertenbus“. Dabei entfielen diverse Sitze im inneren des Busses und es wurde ein Rollstuhlhublift an der zweiten Türe eingebaut. Damit dieser genug Platz hat wurden je 2 Türflügel der doppelten Innenschwenktür zu einem Flügel einer Außenschwenktüre zusammengefasst. Auch äußerlich änderte sich der Bus, der ursprünglich noch mit grauen Zierlinien, dann mit roten unterwegs war. Seitlich wurden die für Überlandbusse bzw. Sonderfahrzeuge der Rheinbahn typischen, breiten roten Linien angebracht, die es z.B. auch bei den MAN 750-HO-SÜ bzw. SÜ 240 der ersten Generation gab.
Heute sind, besonders durch die danach durch die Standard 1 und 2 geprägten Jahre, kaum noch Fahrzeuge dieses Typs erhalten. Im Düsseldorfer Oldtimerfuhrpark jedoch gibt es gleich noch 2 dieser Busse, diesen, und den Rheinbahn-Infobus 9856.
Text: Robin Bertram
Technische Daten
Länge | 12,00 m |
Breite | 2,50 m |
Motorleistung | 150 PS, 110 kw |
Getriebe | 3-Gang Automatik |