Arbeitstriebwagen 5231 - Rangierwagen
Mit der Außerdienstsetzung der Tiefflur- und Aufbauwagen in 1974 setzte die Rheinbahn vier Motorwagen 5231 bis 5234 (von insges. neun) als Rangierwagen in oranger Arbeitswagenfarbgebung ein. Diese Aufbauwagen erhielten zur Erleichterung des Kuppelvorgangs beidseitig Scharfenberg-Kupplungen um insbesondere die Großraumbeiwagen rangieren zu können. Auch hier kam eine Bordspannungseinrichtung neu hinzu, welche neben Fahrtrichtungsanzeigern auch eine Betriebsfunkeinrichtung versorgte. Für den Fahrer kamen hinzu eine den DÜWAG-Großraumwagen entsprechende Pedalerie (Fernlicht, Sandgabe, Schienenbremse und Laufglocke), allerdings keine automatischen Festhaltebremsen; es muß also auch hier noch die Bremskurbel bedient werden.
Nachdem der 5231 bereits 1976 als Zugfahrzeug für einen neuen Schienentransport-Anhängewagen (siehe Abw 5321) elektrisch hergerichtet wurde, folgte 1984 eine Aufrüstung, die speziell auf einen auf einem altbrauchbaren Untergestell aufgebauten Salzstreuwagen (siehe Abw 5305) abgestimmt wurde. Neben den bereits genannten Niederspannungseinrichtungen kam nun also noch eine spezielle, umsetzbare Steuerkonsole am Fahrerstand zum Einsatz, welche zusätzlich zu den regulären Anschlüssen, über kompakte und auffällige Vielpolstecker an den Wagenfronten Bordspannung und Steuerfunktionen auf den Streuwagen überträgt. Der Schienentransporter erhält seine erforderlichen Anschlüsse über die speziell auf ihn abgestimmte Fabeg-Kupplung.
Heute existieren noch die beiden Wagen 5231 und 5233 als Arbeitswagen, welche jedoch unverändert bei Bedarf von der Rheinbahn eingesetzt werden, etwa bei Baustellen oder der Überführung von schadhaften oder nicht-fahrfähigen Oldies.
Text: Heiner Bähr
Technische Daten
Länge | 11,30 m |
Breite | 2,30 m |
Fahrleitungsspannung | 600 V DC |
Kupplung | Scharfenbergkupplung |