Triebwagen 2656 - Achtachsiger Gelenkwagen
Die beiden Einrichtungs-Achtachser Nr. 2656 und 2663 sind die jüngsten der „gelben“ Bahnen im Museumwagenpark; nur die rot-weißen GT8SU 3101 und 3206 und der VÖV-Prototyp 3601 sind jünger. Dabei gelten beide Fahrzeuge offiziell gar nicht als Museumswagen, sondern gehören zum Bestand der Arbeitswagen für den Winterdienst. Bei starkem Schneefall helfen sie die Schienen vom Schnee(matsch) zu räumen, nachdem sich in der Vergangenheit gezeigt hatte, dass die Combino-Niederflurwagen der Typen NF8, NF8U und NF10 mit ihrem leichten Laufgestell vorne bei solchen Bedingungen zu Entgleisungen neigen. Darüber hinaus werden die Fahrzeuge bei niedrigen Temperaturen auch ohne Schneefall präventiv eingesetzt, um Vereisungen der Fahrleitung zu vermeiden, welche insbesondere auf weniger dicht bebauten Strecken, wie z.B. nach Ratingen, auftreten können. Durch diese Aufgabe haben beide Triebwagen bis heute betriebsfähig überlebt und kommen regelmäßig bei Sonderfahrten zum Einsatz.
Als Besonderheit trägt der Tw 2663 dabei eine dezente Seitenwerbung für den Verein „Linie D“, welche auch der Tw 2656 bis 2021 besaß. Beide Wagen gehörten außerdem zu den letzten Exemplaren dieser Bauart, die bei der Rheinbahn bis zum offiziellen Einsatzende von Hochflurwagen im Straßenbahnnetz am 21. Mai 2021 im Plandienst standen. Dabei hatte Tw 2656 sogar die Ehre am letzten Tag geschmückt als Abschied zu verkehren.
Seit November 2021 trägt Triebwagen 2656 eine besonders auffällige Pop-Reklame, die Jacques Tilly designt hat um auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem Düsseldorfer Karneval und den historischen Bahnen hinzuweisen, welche sich das Gelände Am Steinberg teilen. Dabei findet der Wagenbau der Karnevalswagen hauptsächlich in dem ehemaligen Busteil des Betriebshofs Merowingerstraße statt, während die historischen Bahnen natürlich auf den Gleisen des Betriebshofs Am Steinberg stehen.
Text: Michael Kochems
Technische Daten
Länge | 26,12 m |
Breite | 2,35 m |
Fahrleitungsspannung | 750 V DC |
Kupplung | Vierkantrohr (Front), Scharfenbergkupplung mit E-Aufsatz (Heck) |